Pferdekopf aus Kuchenteig

Pferd_1Ich probiere immer neue Sachen aus. Inspirationen bieten mir oft die Geburtstagskinder, für die ich einen individuellen Kuchen backen möchte. So auch bei meiner lieben Arbeitskollegin, die Pferde klasse findet. 🙂 Ich wollte es bei meinem ersten Versuch nicht gleich übertreiben. Also gab es zu ihrem Geburtstag kein ganzes Pferd aus Kuchenteig, sondern nur den Kopf. 🙂

Zutaten:
Für den ersten Teig (Schoko-Kirsch-Kuchen; ein Backblech):
200 g Zucker
200 g weiche Margarine
4 Eier
350 g Mehl
50 g Kakao
1/4 l saure Sahne
2 gestrichene TL Natron
350 g Sauerkirschen, entkernt
Für den zweiten Teig (Nuss-Nougat-Kuchen; ein Backblech):
150 g Margarine
150 g Nuss-Nougat
100 g Zucker
5 Eier
200 g Mehl
1 Pck. Backpulver
200 g gehackte Nüsse (zum Beispiel Haselnuss oder Mandel)
Für die Füllung:
400 g Aprikosenmarmelade
Für den Dekor:
2 Pck. Schokoladen-Kuchenglasur, Vollmilch
schwarzes Fondant
weißes Fondant
rotes Marzipan
Milch-Schokoladenstreusel

Zubereitung:
Den Backofen auf 180° C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Für den Schoko-Kirsch-Kuchen Zucker, Margarine und Eier schaumig schlagen. Das Mehl mit dem Kakao und dem Natron vermischen. Nach und nach zusammen mit der sauren Sahne zur Zucker-Ei-Mischung geben und gut vermischen. Die Kirschen vorsichtig unterheben. Backblech mit Backpapier auslegen und den Schoko-Kirsch-Kuchen etwa 25 bis 30 Minuten backen. Garprobe machen. Wenn kein Teig mehr am Probestäbchen kleben bleibt, den Teig aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.

Für den Nuss-Nougat-Kuchen Margarine, Nuss-Nougat, Zucker und Eier schaumig schlagen.  Das Mehl mit dem Backpulver vermischen und nach und nach dazu geben. Die Nüsse unterheben und den Nuss-Nougat-Kuchen auch etwa 25 bis 30 Minuten backen und auskühlen lassen.

Pferd_2Aus dem fertigen Kuchenteig den Pferdekopf schnitzen: Da ich den Kuchen füllen wollte, habe ich zwei Blechkuchen gebacken und den Kopf einmal frei Hand gemacht und dann den zweiten Kuchenteig obendrauf gelegt. So konnte ich den Umriss des zweiten Kuchenteigs einfach mit dem Messer nachziehen und ausschneiden.

Doch von vorne mit der Freihandzeichnung: Am besten ist es, wenn ihr eine Vorlage eines echten Pferdekopfes benutzt. Vielleicht auch das Foto von eurem Lieblingspferd. 🙂 Dann den ersten Kuchenteig hochkant vor euch hinlegen.

Pferdekuchen_4
Ich habe zuerst den Hals gemacht. Von der Breite her sollte der Hals etwa die Hälfte des Teiges sein. In dem Bild hierunter könnt ihr es ganz gut sehen. Ich habe genau bei der Mitte des Backblechs begonnen den unteren Halsrand zu schneiden. Dabei vom Mittelpunkt aus leicht nach schräg unten schneiden bis zum Ende des Backblechs.

Pferdekuchen_5Dann geht’s oben weiter beim Scheitel bis zum Genick und dem oberen Halsrand. Ich habe zuerst die Ohren geschnitten: Dabei ist das linke Ohr direkt am unteren Kuchenteig dran und das rechte Ohr kommt dann erst mit dem zweiten Kuchenteig dazu. Doch nun zum Scheitel. Ansetzen könnt ihr dafür von oben etwa eine Hand breit vom Backblech und von der linken Seite ebenso eine Hand breit. Von dort zieht ihr nach rechts einen hohen Bogen bis zum Beginn des Kamms (also hinter den Ohren). Ab dort geht es schräg nach rechts unten, analog zum unteren Halsrand, bis zum Ende des Backblechs. an der Linken Seite des Scheitels schneidet ihr das linke Ohr aus.

Nun kommt der meiner Meinung nach schwierigste Part: das Gesicht mit Nase, Stirn und Ganaschen. Beim zweiten Versuch hätte ich das Maul etwas schmaler gemacht. Ab der Stirn also bis zum Anfang der Ganaschen einen großen Bogen schneiden.

Jetzt nehmt ihr passendes Modellierwerkzeug, vielleicht auch wie ich einen Kiwischneider (den habe ich mal geschenkt bekommen; er ist dafür super praktisch). Auch dafür habe ich beim Hals angefangen und habe zwei tiefe Schnitte gemacht. So sieht es echter aus, oder? Die sind jeweils etwa 2 bis 3 Millimeter dick und genauso tief. Dann habe ich das Auge und die Nüstern ausgehöhlt. Aus dem übrig gebliebenen Kuchenteig (also der vom Schnitzen übrig ist und nicht gebraucht wird) einen ovalen Kreis für die Backe des Pferdes schneiden und auf den Pferdekopf setzen. Das rechte Ohr auf den Kopf setzen.

Jetzt wird noch ein bisschen modelliert. Die Nüstern habe ich mit schwarzem Fondant so geformt, dass ich zwei dünne, lange Rollen gemacht (je etwa fünf Zentimeter) und um das Nasenloch herum gelegt habe. Das Auge auch aus schwarzem Fondant formen. Es ist ja eher länglich und es muss genau in den ausgehöhlten Platz passen. Für das Lid habe ich wie für die Nüstern eine Rolle gemacht und direkt über das Auge gelegt.

Aus schwarzem Fondant fünf gleichlange und etwa fingerbreite Streifen für die Zügel schneiden. Ich habe das Muster mit einem open curved Kneifer gemacht. Dann noch zwei dünne Rollen aus rotem Marzipan formen und zu einem Ring verbinden.

Auf dem zweiten Kuchenteig dick die Marmelade streichen. Nun das fertig geformte Pferdchen auf den zweiten Kuchenteig legen und nochmals ausschneiden.

Pferdekuchen_3Jetzt wird das Pferdchen noch verziert. Hierfür eineinhalb Packungen Kuchenglasur schmelzen und mit einem Pinsel den gesamten Pferdekopf mit der Schokolade überziehen. Vor allem beim Auge eignet sich ein dünner Pinsel. Ist er zu dick, könnt ihr das Lid nicht so gut überziehen, ohne das das schwarze Auge auch Schokolade abbekommt. Aus Milch-Schokoladenstreusel das Pferdehaar dekorieren. 🙂

Die Zügel und die Ringe so anordnen, dass ein richtiges Geschirr entsteht. Eventuell noch mit etwas Schokolade von unten einstreichen, sodass die einzelnen Teile auch gut am PFerdekopf befestigt bleiben.

Fotos: Oliver Klosa